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Meine Eltern werden älter. Früher, wegen Arbeit und Familie, konnten sie nie weit reisen. Also schlug ich vor, gemeinsam nach China zu fahren — um die Welt zu sehen und ihren alten Traum zu erfüllen. Wir drei — mein Vater, meine Mutter und ich — landeten in Peking. Meine Mutter hielt die Kamera fest, mein Vater studierte aufmerksam die Karte. Ich dachte: Das ist ihre erste wirkliche Fernreise. Wir besuchten die Verbotene Stadt, und meine Mutter sagte: „Das ist genau das China, das ich mir immer vorgestellt habe.“ Auf der Großen Mauer stieg mein Vater langsamer. Ich reichte ihm die Hand, und er lachte: „Geh ruhig vor, ich komme nach.“ Am Westsee in Hangzhou mieteten wir ein kleines Boot. Mein Vater ruderte, meine Mutter hielt den Hut als Sonnenschutz. Das Wasser war ruhig, die Berge lagen im Dunst, und das Boot schaukelte sanft. Ich machte ein Foto — sie lächelten, entspannt wie nie zuvor. Später fuhren wir nach Yunnan in ein Dorf einer Minderheit. Am Abend tanzten die Dorfbewohner am Lagerfeuer, und meine Eltern machten mit. Ich sah das Leuchten in ihren Augen — jung wie früher. Zurück in Berlin schauen sie sich oft die Fotos an und sagen: „Wir hätten früher kommen sollen.“ Und ich sage: „Das Wichtigste ist, dass wir gekommen sind.“ Diese Reise war nicht nur ihr Traum, sondern auch mein Geschenk an sie — eine Erinnerung voller Dankbarkeit und Liebe.